Salina Turda zählt zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Rumäniens und ist für ihre weitläufigen unterirdischen Kammern, ihr bewahrtes Bergbauerbe und ihre moderne Besucherzone bekannt. Im Herzen Siebenbürgens gelegen, verbindet der Komplex historische Bedeutung mit zeitgemäßer Infrastruktur. Seit seiner Öffnung für Besucher in den frühen 1990er Jahren gehört die Anlage auch im Jahr 2025 zu den meistbesuchten unterirdischen Attraktionen Europas.
Die Ursprünge der Salina Turda reichen bis in die Römerzeit zurück, als die Region wegen ihrer reichen Salzvorkommen geschätzt wurde. Über Jahrhunderte entwickelte sich das Bergwerk zu einer wichtigen Ressource, die weite Teile Mittel- und Osteuropas mit Salz versorgte. Die Abbauarbeiten prägten die Mine nachhaltig und formten die gewaltigen Kammern und Schächte, die noch heute erhalten sind.
Obwohl der industrielle Abbau 1932 eingestellt wurde, blieb die Anlage weitgehend intakt. Während des Zweiten Weltkriegs diente sie als Luftschutzraum und wurde später aufgrund ihres geologischen und kulturellen Werts geschützt. Zwischen 2008 und 2010 wurde Salina Turda im Rahmen eines EU-Förderprojekts umfassend modernisiert.
Heute präsentiert sich das Bergwerk als Museum und Freizeitkomplex. Historische Strukturen wurden sorgfältig erhalten, während neue Wege, Beleuchtungssysteme und Informationstafeln das Besuchererlebnis erweitern. Die Modernisierung respektierte die ursprüngliche Architektur, sodass traditionelle Bergbautechnik und moderne Ingenieurslösungen nebeneinander bestehen.
Der unterirdische Komplex umfasst mehrere Kammern mit jeweils eigenen Formen und Funktionen. Die Rudolf-Mine, mit einer Höhe von über 40 Metern, ist bekannt für hölzerne Galerien und ein Amphitheater, das für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Die Theresia-Mine zählt zu den ältesten Bereichen und zeigt natürliche Salzformationen und geologische Schichten, die sich über Millionen Jahre entwickelt haben.
Auch die Joseph-Mine ist zugänglich und veranschaulicht anhand ihres engen Schachtes historische Abbautechniken. Moderne Installationen ermöglichen verschiedene Perspektiven auf die Schichtstrukturen und zeigen die Vielfalt der geologischen Formationen im Inneren der Mine.
Kombiniert mit ihrer besonderen Mikroklimazone – geprägt von salzhaltiger Luft und stabiler Luftfeuchtigkeit – zieht Salina Turda sowohl Touristen als auch Wissenschaftler an. Das Umfeld bietet ideale Bedingungen für Messungen und geologische Studien.
Die Modernisierung verwandelte Salina Turda in einen vielseitigen Komplex mit zahlreichen Aktivitäten im Untergrund. Ein unterirdischer See mit Holzbooten befindet sich in der Theresia-Mine und zählt zu den bekanntesten Attraktionen. Ein speziell konstruiertes Riesenrad ermöglicht Rundblicke über die gesamte Kammer.
Zu den weiteren Einrichtungen gehören Sportflächen, ein Minigolfbereich und Zonen zur Erholung. Diese Anlagen wurden so gestaltet, dass der historische Charakter des Bergwerks erhalten blieb. Ausstellungen informieren über traditionelle Abbautechniken, Werkzeuge der Bergleute und die historische Bedeutung des Salzhandels in Siebenbürgen.
Die Zugänglichkeit wurde erheblich verbessert. Moderne Aufzüge ergänzen die historischen Treppen und ermöglichen Besucherinnen und Besuchern mit unterschiedlicher Mobilität, die wichtigsten Bereiche bequem zu erreichen. Die Besucherzahlen steigen kontinuierlich und überschreiten bis 2025 jährlich die Marke von einer halben Million.
Das Mikroklima der Mine wird seit Jahrzehnten kontinuierlich überwacht. Aufgrund der salzhaltigen Luft wird die Umgebung häufig als angenehm für Personen mit bestimmten Atemempfindlichkeiten beschrieben. Dennoch wird die Anlage ausschließlich als touristischer Komplex betrieben, und alle gesundheitlichen Hinweise basieren auf Messdaten und nicht auf werblichen Aussagen.
Die Sicherheitsvorschriften entsprechen rumänischen und europäischen Standards für unterirdische Besucheranlagen. Regelmäßige strukturelle Kontrollen, Belüftungsanalysen und technische Inspektionen gewährleisten sichere Wege und klar markierte Bereiche. Geschultes Personal ist jederzeit vor Ort.
Der Umweltschutz spielt eine zentrale Rolle. Die Modernisierung zielte darauf ab, die natürliche Stabilität der Mine zu erhalten, die Salzformationen zu schützen und die Auswirkungen durch Besucher zu minimieren. Maßnahmen wie kontrollierte Besucherströme und ein striktes Abfallmanagement unterstützen die langfristige Erhaltung der Anlage.

Salina Turda liegt etwa 35 Kilometer von Cluj-Napoca entfernt und ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Anlage ist ganzjährig geöffnet, wobei die Öffnungszeiten saisonal variieren können. Reisende sollten aktuelle Informationen vorab über offizielle Stellen einholen.
Die Temperatur im Inneren des Bergwerks liegt konstant zwischen 10 °C und 12 °C, weshalb auch im Sommer geeignete Kleidung zu empfehlen ist. Bequeme Schuhe sind wichtig, denn Besucher legen oft längere Strecken über verschiedene Ebenen zurück.
Die Region um Turda bietet zusätzliche Sehenswürdigkeiten wie die Turda-Schlucht, lokale Museen und traditionelle siebenbürgische Küche. Viele Reisende kombinieren den Besuch der Mine mit einer Entdeckungstour durch die Umgebung.
Geführte Touren sind in mehreren Sprachen verfügbar und vermitteln Hintergrundwissen zur Geschichte des Abbaus und zur Umgestaltung des Bergwerks. Sie erleichtern auch die Orientierung in den weitläufigen Kammern.
Fotografieren ist in den meisten Bereichen erlaubt, allerdings sind manche Kammern schwächer beleuchtet und erfordern eine entsprechende Einstellung. Die Panorama-Plattformen bieten die besten Aussichtspunkte.
Turda veranstaltet regelmäßig kulturelle Programme und Ausstellungen, die das regionale Erbe hervorheben. Viele Besucher kombinieren ihren Minenbesuch mit einem Rundgang durch die Stadt und erleben so einen breiteren kulturellen Einblick.